Samstag, 6. September 2008

Baumheilkunde














Unsere Vorfahren waren baumbegeistert. Einfach einen Baum umzuhacken zog noch vor 2000 Jahren unweigerlich die Todesstrafe nach sich. Bäume waren den alten Kelten heilig, manche davon sogar ganz besonders.Wenn Du in den Bereich eines Baumes eintrittst, spürst Du, wie sich die Athmosphäre um Dich herum verändert. Je nach Baumart hast Du das Gefühl, in einer hohen, erhabenen Halle zu stehen (Eiche) oder in geselliger Runde zu sitzen (Linde). Manche Bäume sind sehr besitzergreifend und dulden keine Nachbarn in ihrem Einzugsbereich. Unter ihren Zweigen wächst kein Gras und wenn, dann nur sehr spärlich (Walnussbaum. In früheren Zeiten, so lautet eine Geschichte, verabschiedeten sich Menschen vom Leben, indem sie sich zum Schlafen unter einen Walnussbaum legten. Bei Hautproblemen widerum berührte man die herabhängenden Zweige eines Ahornbaumes während die Weide, besonders während ihrer Blüte, eher als gefährlich eingestuft wurde. Interessant in diesem Zusammenhang mag es erscheinen, dass Dr.Edward Bach, der Entdecker der Bachblüten, just zu dem Zeitpunkt starb, als er sich mit dem Wesen des Weidenbaumes befasste.
Druidische Priester und Heiler hatten schon immer eine ganz besondere Beziehung zu Eichen. Der urnordische, keltische Name der Eiche lautet "druis", und die Druiden waren übersetzt die "Kinder der Eichen". Die Eich galt als Spender reinster Lebenskraft. Eines der druidischen Standartrezepte zur Lebenskraftaktivierung bei Kranken bestand in frisch geflückten Eichenblättern, die einige Stunden in Wasser gelegt wurden. Das Wasser trank der Kranke anschließend. Alles Quatsch und Aberglauben? Wenn Du das denkst, dann implizierst Du damit, unsere Vorfahren wären Hirngespinnsten nachgejagt. Das konnten diese sich damals allerdings noch viel weniger leisten als wir heute. Damals gab es weder Harz 4 noch die AOK oder andere soziale Einrichtungen. Die Menschen waren pragmatisch und zweckorientiert, denn nur wenn das Holz gehackt und die Vorräte eingemacht waren, hatte man eine Chance, den nächsten Winter zu überstehen. Warum also nicht mal 'was ganz altes ausprobieren?

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