Freitag, 27. Juni 2008

Hilflos bei Heuschnupfen?

Erklärung Heuschnupfen


Manchmal übertreibt es unser Immunsystem einfach in nachgerade paranoider Weise. Da wird so ein harmloses, kleines Blütenstäubchen auf einmal zum Staatsfeind Nummer 1 erklärt obwohl die Beweislage eher zu seinen Gunsten spricht. Nicht selten sind die Opfer dieses immunologischen Mißverständisses als kleine Kinder einem erheblichen Marathon unterschiedlicher Schutzimpungen ausgesetzt gewesen. Dabei ist unser Immunsystem frühestens mit dem sechsten Lebensjahr voll entwickelt, oft sogar noch später. Wenn es davor bereits mit einem unüberschaubaren Cocktail angetöteter Bakterien überflutet wird, so steigt vermutlich insgesamt die Neigung, Allergien zu entwickeln. Bewiesen ist dies zwar noch nicht eindeutig, aber ich halte es durchaus für möglich. Vergleichbar einem Hund, der gestern noch mit Schwanz wedelte und heute, an die Kette gelegt, plötzlich zu aggresiven Überreaktionen neigt. Ist eine Sensibilisierung (Bridging) erst einmal erfolgt, dann reagiert unser Immunsystem bereits auf winzigste Spuren des Allergens. Wohlgemerkt, Schutzimpfungen machen durchaus Sinn und haben zum Verschwinden vieler schlimmer Krankheiten beigetragen. Aber immer alles gleichzeitig auf einmal? Wir sind doch nicht auf der Flucht und haben genügend Zeit, um uns peu a peu durch zu immunisieren.
Frage: Was kann man nun tun, um eine gewisse Desensibilisierung zu erreichen?

Bei Heuschnupfenpatienten gibt es in der Tat eine interessante Möglichkeit, die in jungen Jahre auch mich vom Joch dieser Allergie befreit hat. Der Gedanke dahinter ist der Folgende:
Es genügt nicht, alleine nur das Immunsysten umzustimmen, indem man das Allergen hochverdünnt in den Muskel injeziert. Auch die Nasenschleimhaut muß umlernen, denn dort spielt sich ja das eigentliche Geschehen ab. Das kann erreicht werden, indem man im Winter immer mal wieder Honig vom Imker ist. Das Honigbrot landet dann eben nicht auf der Nasen- sondern auf der Darmschleimhaut. Und die kann nun mal nicht Niesen. Also muß sie sich mit den Blütenpollen in dem Honig befassen und lernt so, das diese eigentlich gar nicht so schlimm sind, wie ihnen nachgesagt wird. Starke Allergiker sollten mit nur einem winzig kleinen Tropfen Imkerhonig im Tee beginnen. Lieber zuwenig als zuviel. Sobald eine allergische Reaktion auftritt, war die Dosis zu hoch. Und auch nur ausserhalb der Zeit des Pollenfluges, also im Winter. Im Verlauf von zwei bis drei Wintern kann so der Allergieverlauf günstig beeinflußt werden. Ich selbst habe als Kind 30 bis 40 hefige Niesatacken pro Minute aushalten müssen. Die Spritzen zur Desensibilisierung waren teuer und haben niemandem geholfen ausser dem Hersteller. Mit dem Honigtrick war ich nach ca. 4 Wintern faktisch heuschnupfenfrei. Also viel Glück.

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